Was habe ich mich in meiner Kindheit und Jugend über die ‚alten Leute‘, also die über 40, gewundert, die ständig davon gesprochen haben, wie schnell die Zeit vergeht. Was für ein Unsinn das doch ist, habe ich damals gedacht. Wie haben sich manche Tage hingezogen, bis endlich die Schulglocke geläutet hat und langweilige Nachmittage endlos erschienen, bis endlich um 17.50 Uhr das Vorabendprogramm im ZDF losging.
Oder wenn man montags in die Schule ging und sich auf das nächste Wochenende gefreut hat, wenn es wieder ins Stadion ging. Wie lange das gedauert hat, bis es so weit war. Schrecklich. Wie konnten die Alten nur darauf kommen, dass die Zeit schnell vergeht?
Nun ja. Ein paar Jahrzehnte und eine Menge Lebenserfahrung später weiß ich, dass vieles im Leben eine Frage der Perspektive ist. Auch das Zeitempfinden. Gefühlt fliegt mittlerweile ein Jahr so schnell vorbei, dass ich mich gerade an die Jahreszahl gewöhnt habe, da ist auch schon wieder Silvester. Oder zumindest Dezember. Denn heute ist der 1. Dezember 2023 und damit biegt dieses Jahr auf die Zielgerade ein. Mit Winterwetter, nur um mir mit allem Nachdruck zu zeigen, was die Stunde geschlagen hat.
Ich war vor ein paar Tagen noch in der Sonne Gran Canarias. Fast durchgehend 30 Grad und jetzt also das Kontrastprogramm. Das verstärkt den Eindruck, dass irgendwie alles so schnell verfliegt, dass ich kaum Gelegenheit bekomme, auch nur Fragmente davon festzuhalten. Sieht man natürlich auch hier an diesem ‚Blog‘. Alles wie gehabt. Vielleicht schaffe ich es ja, im Dezember mal wieder mehr oder weniger so etwas wie Content zu produzieren. Mal schauen. Erstmal also „Hallo Dezember 2023“.