19. Juli 2025

4000 Wochen

Es ist schon einige Zeit her, dass ich das Hörbuch „4000 Wochen – Das Leben ist zu kurz für Zeitmanagement“ (Original: Four Thousand Weeks – Time Management For Mortals) von Oliver Burkman gehört habe. Eine der sehr gelungenen Theorien ist mir kürzlich nochmals durch den Kopf gegangen und ich finde, dass Burkman hier einen absoluten Treffer landet.

Burkman schreibt sinngemäß, dass wir uns manchmal so verhalten, als müssten wir unser Leben noch immer vor den Augen unserer Eltern, Lehrer oder anderer Autoritäten rechtfertigen, obwohl diese längst keinen Einfluss mehr auf unser Leben haben. Er fordert dazu auf, sich von diesem inneren Druck zu befreien und sich bewusst zu machen, dass die Verantwortung für das eigene Leben letztlich nur bei einem selbst liegt. Erst wenn wir diesen imaginären Zuschauern „Adieu“ sagen, können wir wirklich selbstbestimmt leben.

Ein passendes Zitat aus dem Buch (deutsche Ausgabe, S. 207) lautet:

„Wir verbringen einen Großteil unseres Lebens damit, uns vorzustellen, dass wir unser Leben vor einem imaginären Publikum führen – seien es unsere Eltern, die Gesellschaft oder andere Autoritäten -, und fühlen uns ihnen gegenüber verpflichtet, bestimmte Erwartungen zu erfüllen. Doch oft existiert dieses Publikum nur in unserem Kopf.“

Burkman empfiehlt, diesen inneren Dialog zu erkennen und loszulassen, um sich von unnötigem Druck und fremdbestimmten Erwartungen zu befreien und ein authentisches, selbstbestimmtes Leben zu führen.

Oliver Burkman beschreibt den Druck, sich gegenüber verstorbenen Eltern (oder anderen Autoritäten) verantwortlich zu fühlen, als eine Form von selbst auferlegtem, innerem Zwang, der uns daran hindert, unser Leben wirklich nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Er betont, dass viele Menschen einen Großteil ihres Lebens damit verbringen, Erwartungen zu erfüllen, die sie aus ihrer Kindheit oder von ihren Eltern übernommen haben – selbst wenn diese Eltern nicht mehr leben. Diese „verinnerlichten Zuschauer“ oder imaginären Instanzen beeinflussen weiterhin unser Handeln, obwohl sie real längst keine Rolle mehr spielen.

Die Schlussfolgerung ist, sich von diesem inneren Druck zu befreien und zu erkennen, dass die Verantwortung für das eigene Leben letztlich nur bei einem selbst liegt. Die Akzeptanz unserer menschlichen Begrenztheit ist der Schlüssel zu einem erfüllten Leben, in dem wir uns auf das Wesentliche konzentrieren – und uns vor allem darüber klar werden sollten, was UNS wirklich wichtig ist, nicht der Gesellschaft, den Eltern, Nachbarn oder einer Religion. Und eben auch nicht einem imaginären „Richter“, vor dem wir uns an irgendeinem Punkt unseres Lebens verantworten müssen.


Passend zu diesem Thema auch noch ein Song, der Ähnliches ausdrückt. Pete Wolff – Empty Seats (German Version). Das Label SRSoundSolutions hat mir freundlicherweise die Nutzungsrechte für die Veröffentlichung auf meinem kleinen Blog erteilt.